Frau Nahles und das Thema Grundeinkommen @ re:publica 2017
Auf der re:publica 2017 hat sich die deutsche Arbeitsministerin Frau Nahles (SPD), gut eine Stunde dem Thema Grundeinkommen gewidmet. Dabei muß Frau Nahles positiv angerechnet werden, dass sie sich überhaupt in ‚die Höhle des Löwen‘ wagte und sich, wenn auch mehr oder weniger gut vorbereitet, von ihrer ‚doch sehr eigenen‘ Sicht zum Thema hat leiten lassen.
Während die Zuhörer im übervollen Saal zu ca. 90 Prozent pro Grundeinkommen waren, was deutlich am ausbleibenden Applaus und den kritischen Blicken zu sehen war, zeigte Frau Nahles deutlich, dass sie nichts vom Grundeinkommen halte. Dies unterstrich sie, ohne auch nur die Vorteile hierzu zu würdigen und mit einer sehr persönlichen ‚ICH‘ – Note. Die Arbeitsministerin schien allerdings den Ernst der Lage zu erkennen und hatte eine Art Alternative im Gepäck, das sogenannte ‚Startguthaben‘, was immerhin ein erster Schritt in Richtung Grundeinkommen sein könnte. Rechnet man z.B. 40 Arbeitsjahre durch einmalig 20000 Euro ‚Startguthaben‘, dann wären das in etwa immerhin stolze 41,67 Euro monatlich, pro arbeitenden Menschen.
Auf der Seite von re:publica 2017 wurde die Debatte > folgend vorgestellt:
„Beschreibung:
Mit dem Weißbuch „Arbeiten 4.0“ liegen ein Jahr nach der #rpTEN konkrete Vorschläge vor, wie die Zukunft der Arbeitswelt gestaltet werden kann. Eine wichtige Frage aus dem Dialogprozess: Wie können wir Menschen bei Umbrüchen und Veränderungen im Arbeitsleben stärker unterstützen? Die bloße Forderung nach einem Bedingungslosen Grundeinkommen ist als Antwort darauf zu einfach, findet Andrea Nahles. Stattdessen: ein individuelles, öffentlich finanziertes Guthaben, das selbstbestimmte Auszeiten erlaubt, zum Beispiel für Weiterbildung oder eine Gründung. Wie ein solches Persönliches Erwerbstätigenkonto aussehen kann? Diskutieren Sie mit Bundesministerin Andrea Nahles!“
Das Video mit der Debatte zum Thema auf der re:publica 2017:
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Kritikpunkte an Frau Nahles:
- es fehlt eine Machbarkeitsstudie mit verschiedenen Varianten zum Thema! (Unglaublich, dass ein Hightechstandort und eine Wissenshochburg wie Deutschland dies nicht liefern kann)
- Finanzierbarkeit. Längst machbar, > finanzierbar. Wer sich zum Thema Finanztransaktionssteuer und Mikrosteuer auskennt, weiß wie einfach das zu machen wäre. Seltsam, dass Politik in Europa > hier so lange braucht! Erinnert an > Thema Steuerflucht, das Europa ca. 1000 Milliarden Euro pro Jahr kostet, auch ein Punkt, den Politik, dezent, so gut wie nicht erwähnt. Zusammenhänge nicht erwünscht? Oder > nicht gewollt?
- Menschen. Frau Nahles übersieht als Sozialdemokratin den menschlichen Kontext komplett. Hätte sie sich hierzu schlau gemacht und nachgeschaut, was in Deutschland zum Thema schon läuft, dann wäre ihr ‚ICH … bin dagegen‘ ein wenig mehr in Richtung ‚WIR‘ können das ändern. Beispiele hierzu: Das Mega Projekt > Mein Grundeinkommen in Berlin, die Jungs und Mädels (Firmenchefs/innen) von > Wirtschaft für Grundeinkommen, die Akteure des WEF (World Economic Forum) > Why we should all have basic income. Auch die Aufklärungs und Bildungsinstanz Nr. 1 in Deutschland, Die Anstalt, ZDF, adelt das Thema Grundeinkommen in bekannter, kritischer und sachlicher Zusammenfassung: Sendung vom 16.5.2017
Wer also noch Fragen zum politischen System hat, der darf sich das Video mit Frau Nahles und das Video von Die Anstalt in Ruhe anschaun und staunen. Ansonsten gilt auch für die Arbeitsministerin Frau Nahles (SPD) …
Text, Bild > WEF.
Think about!
Seit 4 Monaten testet Finnland das Grundeinkommen — schon jetzt gibt es einen unerwarteten Effekt
Quelle:
http://www.businessinsider.de/bedingungsloses-grundeinkommen-test-in-finnland-zeigt-ersten-effekt-2017-5
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Österreich. Uniprofessor Schneider
Experte Schneider will Feldversuch für Grundeinkommen
Quelle:
https://kurier.at/politik/inland/linzer-uniprofessor-schneider-will-feldversuch-fuer-grundeinkommen/262.144.822
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Schweiz. Finanzprofessor Marc Chesney
«Das Grundeinkommen wäre in der Schweiz umsetzbar»
Quelle:
http://www.handelszeitung.ch/politik/das-grundeinkommen-waere-der-schweiz-umsetzbar-1069115
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Mark Zuckerberg erklärt, warum jeder ein bedingungsloses Grundeinkommen erhalten sollte
Quelle:
http://www.businessinsider.de/zuckerberg-spricht-sich-fuer-bedingungsloses-grundeinkommen-aus-2017-5
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